greenjobs

Wenn Jobsuchende mit einem Umweltinteresse, einem Umwelthintergrund das Internet bemühen, um passende Unternehmen für eine sinnvolle berufliche Zukunft zu finden, dann wird greenjobs spätestens beim zweiten oder dritten Klick eine Rolle spielen. Hier werden ausschließlich Stellen ausgeschrieben, die nachhaltig oder umweltrelevant sind – eine verlässliche Qualitätssicherung für grüne Branchen seit der Gründung im Jahr 2000.

Im Interview sprechen Jan Strohschein und Johanna Zimmermann über ihre Funktion bei greenjobs, über Vorlieben und Notwendigkeiten im Fully Remote Arbeitsalltag. Ein ehrlicher heute macht morgen Blick hinter die Kulissen einer manifestierten Idee, deren Impact zweifelsohne die Zukunft für kommende Generationen positiv beeinflusst.

Lesen Sie hier das Transkript:
Jan | Es gibt auf jeden Fall im Moment mehr Leute, die Jobs mit Sinn suchen und andere Themen mehr in den Hintergrund treten wir jetzt ein besonders hohes Gehalt oder ein gewisser Status oder so. Natürlich gibt es die Leute auch noch, die darauf stark gucken, aber gerade so die Generation der Leute, die eben jetzt auf Jobsuche sind, ich sag mal, 20, Mitte 20 bis Mitte 30, so die Hauptgruppe, die so in den Berufsalltag einsteigen. Da sind schon viele dabei, die auf der Sinnsuche sind, auch bei vielen, die schon etabliert sind im Arbeitsleben und die 10 Jahre, 15 Jahre einen Job gemacht haben, der vielleicht gutes Geld gebracht hat, aber wo sie jetzt sagen, ich sehe so viele Probleme in den Nachrichten, oder ich nehme auch selbst war, da will ich jetzt helfen, da was zu drehen und dann eben sich auch auf die Neuorientierung machen, Richtung Sinn.

Johanna | Wir haben uns bei greenjobs mit Absicht auf wirklich grüne und nachhaltige Jobs spezialisiert, damit diese Jobs eben nicht in der großen Masse wie bei vielen sehr großen Jobbörsen untergehen und dort einfach auch nicht gefunden werden. Wenn man auf greenjobs kommt, weiß man, es gibt hier ausschließlich nachhaltige Jobs. Und deswegen lehnen wir eben auch Jobs ab, die nicht wirklich 100% nachhaltig oder umweltrelevant sind.

Jan | Unser Impact ist eigentlich hauptsächlich, wirklich die passenden Leute mit den passenden Arbeitgebern zusammenzubringen, also diesen Filter sozusagen, den wir da bieten, sowohl eben, dass man, wenn man bei uns auf die Seite guckt, als Jobsucher / Jobsucherin zu wissen, hier finde ich grüne Jobs und nichts anderes, kein Klatter drum herum und aus Arbeitgeber Sicht genau das Gleiche, dass, wenn ich eine Stellenanzeige bei uns schalte, eben auch weiß, da gucken hauptsächlich Leute, die ein Umweltinteresse oder einen Umwelthintergrund, eine entsprechende Qualifikation haben. Das ist eigentlich so unser Haupt-Impact. Dass wir jetzt als Stellenbörse sozusagen zum Wachstum der Branche oder der grünen Branchen beigetragen haben, soweit würde ich nicht gehen.

Johanna | Also, wenn wir in einer Anzeige sehen, dass die Formulierung vielleicht noch einen kleinen Schliff vertragen könnte, dann rufen wir durchaus auch mal den Kunden an und sagen, wie wäre es denn mit einem Jobtitel, der etwas mehr in diese Richtung geht? Damit werden sie wahrscheinlich besser auf Google gefunden. Das ist eher das, das ist eher der Begriff, wonach Jobsuchende suchen würden. Wir hören natürlich von unseren Arbeitgebern, dass es schwierig ist, derzeit Mitarbeitende zu finden, und beraten sie dann dahingehend, dass sie die Dinge, die vielleicht ihnen für normal erscheinen, aber vielleicht außerhalb der eigenen Firma außergewöhnlich sind, zu listen, aufzuschreiben. Was ist das besondere an diesem Unternehmen? Und jetzt nicht der kostenlose Kaffee nur oder irgendetwas, was vielleicht schon standard ist? Und die Sachen gibt’s.

Jan | Also, ich habe ja die die Rolle hier im Unternehmen des Geschäftsführers und ich sehe das tatsächlich so als die Rolle, das Geschäft zu führen, so dass der Laden läuft, dass meine Kollegen, da sage ich jetzt bewusst Kollegen und Kolleginnen, und eben nicht die Mitarbeiter, dass die den Raum haben, um ihre Aufgaben zu erfüllen, und ich irgendwie nicht hier was ansagen muss, sondern dass jeder seinen Raum hat und seinen Bewegungsraum, seinen Entscheidungsraum, dass er den ausfüllen kann. Und natürlich kümmere ich mich auch um den Formalkram wie Buchhaltung und so weiter. Wir sind ja ein kleines Team von fünf Leuten, das heißt, wir haben jetzt hier auch nicht jemanden, der extra für Buchhaltung zum Beispiel angestellt ist. Und ich bin dadurch, dass ich so einen Überblick über alles habe, so ein bisschen, aber nicht in jedem Thema ganz tief drin stecke, bin ich eigentlich auch ein ganz guter Ansprechpartner. Weil bei mir läuft zum Beispiel das Telefon auf. Das heißt, wenn jemand hier die Telefonnummer wählt, die auf der Website steht, dann landet er in der Regel bei mir und ich kann aber dann auch zu jeder Frage oder zu jedem Anliegen was sinnvolles sagen, egal ob es eine Frage zu einer Rechnung ist oder was ist mit der Stellenanzeige oder eine Interviewanfrage oder ein Jobsucher, der irgendwie eine Beratung möchte. Was gibt es denn für Möglichkeiten, im grünen Bereich zu arbeiten? Dann bin ich immer einigermaßen aussagefähig.

Johanna | Lieblingskunden richtig, hab ich nicht, aber ich persönlich – und das ist jetzt wirklich ich – freue mich einfach, wenn ich so ganz kleine, sehr spezialisierte Anzeigen sehe. Die kommen natürlich nicht so oft vor. Wir haben natürlich sehr viele Ingenieure, Naturwissenschaftler, Forschungsanzeigen, aber wenn wieder mal ein Forschungsprojekt den einen Mitarbeiter sucht, die Nadel im Heuhaufen mit dieser spezialen Fähigkeit, dann finde ich das einfach wunderbar.

Jan | Es gibt auf jeden Fall viele Arbeitgeber, Unternehmen oder NGOs, wie auch immer, die in die Richtung arbeiten, dass wir noch morgen haben, dass wir die Klimakrise einbremsen können. Wie stark, das ist, das steht in den Sternen, natürlich. Aber es gibt es gibt etablierte Unternehmen, die sich transformieren, große Unternehmen, die sich transformieren. Es gibt viele Startups, Startups in dem Bereich, die ganz neue Wege ausprobieren, neue Sachen entwickeln. Und wenn ich mir unsere unsere Kunden, die Arbeitgeber anschaue, auch den ganzen Bereich Umweltforschung ist natürlich ein wichtiges, wichtiges Ding, wo viel passiert, wo viel Wissen generiert wird, was dann in die Umsetzung kommen soll. Also von daher glaube ich schon, dass da in der Gesamtheit unserer Kunden, der Arbeitgeber, viel Potenzial ist, was die zusammen angehen, um diese Krise eben – verhindern werden wir alle zusammen nicht mehr – aber eben sie einzugrenzen, soweit es eben möglich ist.

Johanna | Dadurch, dass wir alle Fully Remote arbeiten, haben wir natürlich unglaublich viel Flexibilität. Und ich habe das immer sehr geschätzt. Ich habe viele Jahre in den Niederlanden gelebt und dann von dort aus für greenjobs gearbeitet. Bin dann auch mal drei Monate in die USA gegangen und habe dann nach Absprache zeitversetzt ganz normal weitergearbeitet. Und natürlich genauso, wenn die Tochter krank ist und man sich nicht von der Arbeit nach Hause hetzen muss oder sorgen hat, wie das Kind zu Hause klarkommt, sondern einfach den Laptop dann im Schlafzimmer, in der Küche aufklappen kann, dann ist das – ich finde das ganz wunderbar.